Freitag, 31. Oktober 2008

Was gibt es neues bei der Hirnmetastasen-Therapie?

Die Kombination aus Ganzhirnbestrahlung und Temozolomid erhöht die objektive Ansprechrate bei Hirnmetastasen solider Tumoren gegenüber alleiniger Ganzhirnbestrahlung von 67% auf 96%, ohne die Überlebenszeit zu verlängern (Antonadou et al. 2002).Ein radiochirurgischer Boost nach Ganzhirnbestrahlung verbessert gegenüber alleiniger Ganzhirnbestrahlung die mediane Überlebenszeit bei Patienten mit einzelnen, nicht resezierbaren Metastasen (Andrews et al. 2004).

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Was ist ein Meduloblastom?

Häufigster neuroepithelialer Tumor der hinteren Schädelgrube im Kindes- und Jugendalter. Das undifferenzierte, rasch proliferierende Medulloblastom liegt typischerweise in der Mittellinie des Kleinhirns und im Dach des 4. Ventrikels. Beim Medulloblastom kommt es relativ häufig zur Metastasierung, insbesondere über den Liquorweg in den Spinalkanal sowie auch in basale Zisternen und innere Liquorräume; darüber hinaus sind auch extraneurale Metastasen beobachtet worden. Das Medulloblastom rezidiviert häufig. Die in etwas fortgeschrittenerem Alter meist in den Kleinhirnhemisphären auftretende desmoplastische Variante hat eine bessere Prognose.KlinikBei relativ kurzer Anamnesedauer Zeichen gesteigerten intrakraniellen Druckes aufgrund gestörter Liquorzirkulation, zerebelläre Symptome, Hirnnervenausfälle und unter Umständen auch Wurzel-, Hinterstrang- oder Querschnittssymptome bei spinaler Metastasierung.TherapieBei dem hochmalignen, infiltrierend wachsenden Tumor ist eine vollständige Entfernung ohne zusätzliche Schädigung umliegender Strukturen schwierig. Bei der Operation wird daher mit der Verkleinerung der Tumormasse insbesondere die histologische Diagnosesicherung und die Wiederherstellung der Liquorzirkulation angestrebt. Die Implantation eines Shunts ist wegen der Gefahr einer systemischen Metastasierung problematisch; die Anwendung von Filtern soll dieses Risiko vermindern. Aufrund der Strahlensensibilität der Medulloblastome erfolgt postoperativ die Radiotherapie, wodurch sich die Prognose verbessern ließ. Wegen relativ häufiger Absiedlung von Metastasen im Liquorraum wird die gesamte kraniospinale Achse bestrahlt. Zur Chemotherapie beim Medulloblastom sind die Auffassungen nicht einheitlich. Während die systemische Therapie nach Operation und Bestrahlung zum Teil als obligatorisch angesehen wird, wird anderorts, zumindest bei Erwachsenen, die adjuvante Chemotherapie generell empfohlen bzw. vom Erfolg der Strahlentherapie abhängig gemacht. Zur Anwendung gelangen Kombinationstherapien (Cyclophosphamid und Vincristin), wegen der Toxizität wird zumindest im Erwachsenenalter aber auch zur Monotherapie wie bei Gliomen geraten, dafür aber vor und nach Bestrahlung die routinemäßige intrathekale Prophylaxe mit Methotrexat und Cytosin-Arabinosid empfohlen.

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Was ist ein Meningeom?

Von den Häuten (Meningen) des Gehirns oder des Rückenmarks ausgehende Tumore bezeichnet man als Meningeome (Hirnhauttumoren). Das Gehirn wird von Schädelknochen umgeben und ist damit der bestgeschützte Teil des Körpers. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Hirnareale werden Gedächtnis und Lernvermögen ermöglicht, außerdem Sinneswahrnehmungen wie das Sehvermögen, der Geruchssinn, Gehör, Geschmack- und Tastsinn gesteuert. Das Gehirn wird in drei funktionell bedeutsame Bereiche eingeteilt: das Großhirn, das Kleinhirn und den Hirnstamm. Zwischen Schädelknochen und Gehirn liegen die Hirnhäute. Die weiche Hirnhaut (Leptomeninx) besteht aus der Arachnoidea und der Pia mater und überzieht das Gehirn. Der Schädelknochen ist hingegen mit harter Hirnhaut (Dura mater) überzogen. Meningeome sind die häufigsten Tumoren im Gehirn, sie machen etwa ein Viertel der Neubildungen im Schädelinneren aus. In Zahlen ausgedrückt erkranken in Deutschland jährlich sechs von 100.000 Menschen an einem Meningeom. Sie treten vor allem zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr auf, bei Frauen etwa doppelt so häufig wie bei Männern. Die genaue Ursache für die Entstehung eines Hirnhauttumors ist zwar nicht bekannt, bestimmte Veränderungen im Erbgut scheinen die Krankheit aber zu begünstigen..In der Regel wachsen Meningeome langsam über Jahre und verdrängen dabei das umliegende Hirngewebe. Sie werden oft erst dann entdeckt, wenn sie durch ihre zunehmende Größe auf Nerven oder Hirnzentren drücken und dadurch Beschwerden verursachen. Viele Meningeome sind auch reine Zufalsbefunde, diagnostiziert anlässlich anderer Untersuchungen. Da sie langsam verdrängend wachsen und keine Tochtergeschwülste (Metastasen) in den Körper streuen, sind Meningeome in aller Regel gutartig. Vom umgebenden Hirngewebe grenzen sie sich durch eine Kapsel ab und sind gut durchblutet. Manchmal wachsen Hirnhauttumoren aber auch in den Schädelknochen ein und zerstören ihn. Sehr selten sind Tumoren der Hirnhäute bösartig - man spricht dann von Hirnhautkarzinomen.

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